Weiterbildung
Weiterbildung im ärztlichen Bereich
Die Vielschichtigkeit kindlicher Erkrankungen in den verschiedenen Altersgruppen erfordert eine umfassende kinderärztliche Qualifikation und Kompetenz, die es ermöglicht, das Kind als Gesamtindividuum zu behandeln. Die zunehmende Spezialisierung der Medizin kann ohne die Hilfe verschiedener Organspezialisten nicht mehr bewältigt werden. Deshalb reicht das medizinische Angebot des Kinderkrankenhauses St. Marien von einer breiten allgemeinpädiatrischen bzw. kinderchirurgischen Versorgung bis zu hoch spezialisierten Abteilungen.
Dieser Anspruch spiegelt sich in den vielfältigen Weiterbildungsermächtigungen wieder.
Pädiatrie
Chefarzt Karl F. Schettler
Kinder- und Jugendmedizin (voll)
Kinderkardiologie (18 Monate)
Spezielle pädiatrische Intensivmedizin (12 Monate)
Chefarzt SPZ, Dr. Christian Blank
Neuropädiatrie (voll)
Oberärzte Dres. Johannes Hamann, Heinrich Eberhardt
Neonatologie (voll)
Oberarzt Pädiatrie, Dr. Johannes Hamann
Diabetologie (voll)
Oberarzt Harald Engelhardt
Kindergastroenterologie (voll)
Oberarzt Dr. Rainer Berendes
Kinderrheumatologie (voll)
Oberärztin Michaela Müller (MPH)
Allergologie (12 Monate)
Kinderchirurgie
Chefärzte im Kollegialsystem,
Dr. Thomas Fels, Dr. Oliver Fuchs
Kinderchirurgie (voll)
Fachweiterbildungen in der Pflege
Fachweiterbildungen können bei externen Kooperationspartnern durchgeführt werden. Das Kinderkrankenhaus finanziert diese Weiterbildungen je nach betrieblicher Notwendigkeit und im Kontext einer gezielten Personalentwicklungsplanung.
Die wesentlichen Weiterbildungen sind für uns:
- Weiterbildung zur Pädiatrischen Intensiv- und Anästhesiepflege
- Weiterbildung zur Leitung einer Station oder org. Einheit
- Weiterqualifizierung zur Praxisanleitung
- Weiterqualifizierung zur Palliativ Versorgung von Kindern- und Jugendlichen
- Weiterqualifizierung zur Still- und Laktationsberaterin
- Weiterqualifizierung zur Diabetesberaterin
Sonstige Fachweiterbildungen
Das vielfältige medizinische Angebot des Kinderkrankenhauses bedingt auch eine entsprechende Qualifikationsstruktur seiner MitarbeiterInnen. Deshalb können Interessierte von einer Förderung je nach betrieblicher Notwendigkeit und im Kontext einer gezielten Personalentwicklungsplanung ausgehen.
Innerbetriebliche Fortbildung (IBF)
Fortbildung trägt dazu bei, die fachlichen Kenntnisse und Fertigkeiten auf hohem Niveau zu sichern. Sie dient damit der ständigen Verbesserung des beruflichen Handelns und ist daher ein Instrument der Qualitätssicherung in der Patientenversorgung. Die Teilnahme an einer Fortbildung ist somit betrieblich veranlasst. Sie ist aber auch gleichermaßen ein Instrument der Mitarbeitermotivation.
Im Kinderkrankenhaus realisiert sich dieser Anspruch dadurch, dass die Kosten für externe Fortbildungsmaßnahmen, die im besonderen betrieblichen Interesse liegen, übernommen werden. Eine Freistellung von der Arbeitsleistung erfolgt 5 Tage pro Jahr.
Interne, fachübergreifende Fortbildungen werden über den sog. IBF Kalender angeboten. Die Seminarthemen werden über eine Mitarbeiterumfrage ermittelt. „Klassiker“ sind Themen wie Kommunikation und Gesprächsführung, Umgang mit Konflikten, Wahrnehmung und ähnliches mehr.
Weiterbildungscurriculum Pädiatrie am Kinderkrankenhaus St. Marien
1. Weiterbildungsjahr
Einsatz auf Station 1, Station 3 und der Zentralen Patientenaufnahme (ZPA): Beurteilung der physischen, psychischen, mentalen und sozialen Entwicklung von Patienten vom Säuglingsalter bis zum Jungendlichen. Sichere klinische Untersuchung, Diagnostik und Therapie häufiger Erkrankungen (z.B. Infektionen, Krampfanfälle, Synkopen), Umgang mit Hygiene. Sicheres Erlernen von Blutabnahmen, intravenöse Zugänge, intraossäre Zugänge, Liquorpunktionen, Urinkathetern und intracutanen Testungen. Befundung von Röntgenbildern, Lungenfunktionsdiagnostik und EKG. Erwerb von Grundkenntnissen in der Sonographie und der chirurgischen Wundversorgung. Erstversorgung von Patienten in der Notaufnahme der Kinderklinik, Gesprächsführung mit Patienten und Angehörigen.
2. und 3. Weiterbildungsjahr
Einsatz auf Station 1, Station 3 und der Zentralen Patientenaufnahme (ZPA). Während des 2. Jahres Rotation in den Bereich Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin in den Schichtdienst (Station 4 und PNZ). Behandlung von Erkrankungen von Früh- und Reifgeborenen (Level 1-Perinatalzentrum), Erkennung und Behandlung akuter Notfälle einschließlich Reanimation, Kreislauftherapie, Hypothermiebehandlung, maschinelle Beatmung, parenterale Ernährung, Infusion und Transfusion. Grundlagen hereditärer Krankheitsbilder und angeborener Stoffwechselerkrankungen, Vorsorgeuntersuchungen. Reifebeurteilung. Erlernen wichtiger Techniken wie jegliche Gefäßzugängen (peripher, zentral, arteriell, über Nabelvene), Anfertigen von Röntgenbildern, Intubation, NO-Beatmung, aEEG, Durchführung von Impfungen. Vertiefung und Ausbau der sonographischen Kenntnisse, insbesondere Hüft- und Schädelsonographie.
4. Weiterbildungsjahr
Einsatz in der Neonatologie (PNZ) und der pädiatrischen Intensivstation (Station 4). Vertiefen des Erlernten. Möglichkeit der Vertiefung von Kenntnissen in Spezialbereichen. Erlernen echokardiographischer neonatologisch-intensivmedizinischer Basisdiagnostik.
5. Weiterbildungsjahr
Einsatz auf einer pädiatrischen Station (Station 1, Station 3), dem Schlaflabor (Station ZNS), der Psychosomatik oder im sozialpädiatrischen Zentrum. Erkennung und Behandlung von Schwerpunkt-assoziierten Erkrankungen (Allergologie, Diabetologie, Endokrinologie, Gastroenterologie, Kardiologie, Nephrologie, Neurologie, Pulmonologie, Rheumatologie). Betreuung und Schulung von Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen. Erkennung und Behandlung von Verhaltensauffälligkeiten und psychosomatischen Erkrankungen. Planung und Organisation von sozialpädiatrischen Maßnahmen. Möglichkeit des weiteren Erwerbs und der Vertiefung von Spezialkenntnissen, je nach Neigung auch im Rahmen der Spezialambulanzen.