Pressemitteilung
Am 14. März 2018 findet von 17:00 – 19:00 Uhr die Auftaktveranstaltung zum Kinderschutzprojekt “KiS-Med” statt.
Medizinische Kinderschutzarbeit ist in Bayern seit Jahren auf höchstem Niveau in der Rechtsmedizin der LMU München etabliert. Diese bietet eine Anlaufstelle für Ärzte und Jugendämter sowie für andere Professionelle und Privatpersonen in Fragen zur Beurteilung medizinischer Befunde und zum weiteren Vorgehen. Ergänzend zu diesem bestehenden Zentrum braucht Kinderschutz aber auch Ansprechpartner vor Ort. Um diese Lücke zu und schließen wurde am 1. Januar 2018 das Kinderschutzprojekt „KiS-Med“ im Kinderkrankenhaus St. Marien in Landshut eingerichtet.
Das vom Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration (StMAS) geförderte Projekt hat zum Ziel, eine Vorgehensweise zum kooperativen Kinderschutz im multiprofessionellen Zusammenwirken zu erarbeiten. Während der Auftaktveranstaltung soll anhand von Fallbeispielen gezeigt werden, welche Maßnahmen geeignet sind, die Zusammenarbeit der Kinderkliniken mit den relevanten regionalen Partnern im präventiven und intervenierenden Kinderschutz weiter zu optimieren. Somit wird das KiS-Med-Team im Kinderkrankenhaus auf regionaler Ebene modellhaft Ansprechpartner für niedergelassene Ärzte /Ärztinnen, Gesundheitsämter, Frühförderstellen, Jugendämter, Erziehungsberatungsstellen und die Polizei.
Das Projekt, gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Familie und Soziales, Arbeit und Integration, ist ein weiterer Baustein im bayerischen Gesamtkonzept zur Optimierung des Kinderschutzes im Kontext der medizinischen Kinderschutzarbeit.
Damit sollen auf politischer Ebene rechtskreisübergreifend (Jugendhilfe und Gesundheitshilfe), Empfehlungen für die Etablierung von Kinderschutzgruppen in Kliniken bayernweit inklusive deren Finanzierung erarbeitet werden können.
Im Kinderkrankenhaus St. Marien in Landshut wird bereits seit dem Jahr 2004 intensive Kinderschutzarbeit geleistet. Drei der Fachärzte gehören zu den ersten zertifizierten Kinderschutzmedizinern in Deutschland. Gelingender Kinderschutz erfordert vor allem auch vernetztes Arbeiten. 2007 wurde deshalb die Arbeitsgemeinschaft Kindeswohl von Chefarzt Dr. Fels ins Leben gerufen. Rund 30 regionale Organisationen, die sich dem Wohl und dem Schutz von Kindern verschrieben haben, arbeiten hier als Netzwerk zusammen.
Lange Jahre engagierter Arbeit im Kinderschutz, sowohl medizinisch-fachlich wie auch in zahllosen lokalen und deutschlandweiten Fortbildungen auf diesem Gebiet, haben das Sozialministerium in einer Phase nötiger Verbesserungen im Kinderschutz in Bayern überzeugt, dass sich hier beste Voraussetzungen für dieses Projekt finden.