Mehr Zeit für die Patienten in den Landshuter Krankenhäusern
Haben sich gemeinsam auf den Weg gemacht: Projektmitarbeiter und die Vorstände aus den Landshuter Krankenhäusern: Hinten v.l. Sandra Högl ( Teilprojektleitung Lakumed), Sabrina Pichler (Projektleitung Lakumed), Prof. Konstantin Holzapfel (Vorstand Lakumed), Ines Paintner (Projektleitung Digitale Patientenakte Klinikum), Susanne Werner (Teilprojektleitung Lakumed), Stefan Limmer (IT-Leitung Klinikum) Mitte v.l. Stefanie Englbrecht (Leitung Digitalisierung Lakumed), Stefanie Bertalanitsch (Projektmanagement Kinderkrankenhaus), Bernhard Brand (Geschäftsführer Kinderkrankenhaus), Leihla Guth (stv. Pflegedirektion Klinikum), Marcus Utvic (Pflegefachkraft, Klinikum), Monika Reichhuber (Pflegefachkraft, Klinikum), Vorne v.l. Prof. Johannes Schmidt (Vorstand Lakumed), Jakob Fuchs (Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender Lakumed), PD Dr. Joachim Seegers (Oberarzt, Klinikum), Dr. Maximilian Roeder (Oberarzt, Klinikum), Prof. Florian Löhe (Vorstand Klinikum), André Naumann (Vorstand Klinikum)
Die digitale Patientenakte hat in den drei Landshuter Krankenhäusern Einzug gehalten. Seit über einem Jahr haben im Klinikum Landshut, bei LAKUMED und im Kinderkrankenhaus St. Marien die Projektteams gemeinsam mit den Pflegekräften und Ärzten dafür gesorgt, papierlose Krankenhäuser zu werden. Jetzt ist es soweit: Die Zeit der dicken Patientenakten ist so gut wie vorbei. Medikation, Laborwerte, Fieberkurve, Verlaufsdokumentation, Vorerkrankungen, Befunde – alles wird jetzt digital erfasst. Dadurch kann die Aufnahme von Patientendaten schneller und sicherer erfolgen und ist für alle Beteiligten am Behandlungsprozess zentral einsehbar. Auch wichtige Notfalldaten können hinterlegt werden, was die Versorgung im Notfall erleichtert. Ärzte und Pflegekräfte können schnell auf relevante Informationen zugreifen.
In den Häusern wurden neue digitale Visitenwagen sowie sogenannte Vitalwägen angeschafft, mit denen das Personal direkt am Bett Messungen wie Puls, Blutdruck, Temperatur und Sauerstoffsättigung vornehmen kann. Die Ergebnisse werden unmittelbar in der jeweiligen Akte gespeichert. Dazu ergänzend Tablets, die u. a. zur Wunddokumentation dienen.
„Durch den neuen Login-Ablauf über eine elektronische Karte, mit dem man seinen eigenen PC-Arbeitsplatz überall hin mitnehmen kann, entsteht räumliche Unabhängigkeit, was zu einer Zeitersparnis führt“, berichtet Privatdozent Dr. Joachim Seegers, der aus den Reihen der Ärzteschaft im Klinikum das Projekt begleitet hat. Auch Ines Paintner, die Projektleitung am Klinikum, sieht in der digitalen Patientenakte einen klaren Vorteil in der interdisziplinären Zusammenarbeit, die vereinfacht wird. Die aufwändige händische und zum Teil schwer leserliche Dokumentation entfällt und die Patienten profitieren von mehr Zeit von Ärzten und Pflegekräften.
„Die digitale Anordnung von Medikamenten und der damit verbundene Wechselwirkungscheck der Software steigert die Sicherheit für den Patienten“, erläutert Stefanie Englbrecht, Leiterin der Digitalisierung der LAKUMED Kliniken. „Zusätzlich haben wir noch die Funktion der Stationsapothekerin eingeführt, die beratend zur Seite steht und Visiten begleitet“, so Englbrecht.
Im Kinderkrankenhaus St. Marien sind sämtliche Subsysteme wie Sonographie und weitere 12 Systeme automatisiert in die digitale Akte eingebunden. Darüber hinaus wurde das Sozialpädiatrische Zentrum voll digitalisiert. In der interdisziplinären Behandlung zeigen sich die Vorteile der digitalen Akte: Für alle an der Behandlung beteiligten Ärzte und Therapeuten sind die Patientenunterlagen in der jeweils aktuellsten Form stets verfügbar.
„Der Mehraufwand hat sich auf jeden Fall gelohnt, denn die Dokumentationsanforderungen an die Kliniken steigen stetig. Für das Engagement aller Beschäftigten, die sich schnell auf die digitale Patientenakte eingestellt und sich gegenseitig unterstützt haben, sind wir sehr dankbar“, sind sich Prof. Florian Löhe, André Naumann (Klinikum Landshut), Jakob Fuchs, Prof. Johannes Schmidt, Prof. Konstantin Holzapfel (LAKUMED) und Bernhard Brand aus dem Landshuter Kinderkrankenhaus einig. Außerdem wurden alle gesetzlichen Anforderungen an die Digitalisierung der Patientenakte frühzeitig erfüllt.
Insgesamt wurde die Digitalisierung der Patientenakte der drei Krankenhäuser mit 11,5 Millionen durch das Krankenhauszukunftsgesetz durch den Freistaat Bayern, durch den Bund sowie durch die Europäische Union gefördert.
Die Nutzung und Speicherung der Daten erfolgt gemäß der Datenschutzgrundverordnung. Alle Krankenhäuser haben umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen getroffen, um elektronische Patientendaten vor unberechtigten Zugriffen zu schützen.
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