Was bedeutet Psychosomatik?
Unter psychosomatischen Erkrankungen im engeren Sinne werden Störungsbilder verstanden, bei denen ein seelischer (psychischer) Konflikt in körperlichen (somatischen) Beschwerden zum Ausdruck gebracht wird. Im weiteren Sinne werden dazu auch psychosoziale Folgen von Lern- und Leistungsstörungen gerechnet, ferner Entwicklungskrisen mit ausgeprägten emotionalen Konflikten, z.B. Ängsten, Depressionen, Aggressionen, Gewalttätigkeit. Das ganzheitliche Behandlungs- und Therapiekonzept der Abteilung schließt auch Kinder und Jugendliche mit chronischen körperlichen Erkrankungen wie Diabetes, Asthma, Epilepsie, Herzerkrankungen und entzündlichen Darmerkrankungen ein, die sich in Bewältigungskrisen befinden.
Wie arbeiten wir?
Ganzheitliche Ausrichtung:
- medizinische Diagnostik und Behandlung
- Psychotherapie mit systemischem, familientherapeutischem Schwerpunkt und tiefenpsychologischen und verhaltenstherapeutischen Methoden
- Unterstützende pädagogische Arbeit im Gruppensetting zum Transfer der Therapieinhalte in den Alltag
- bei Bedarf Kinder- und Jugendpsychiatrischer Konsildienst
Anzahl der Plätze: Zwölf Behandlungsplätze für Kinder im Schulalter (ca. 6 bis max. 18 Jahre)
Unterbringung: in Zweibettzimmern
Aufenthaltsdauer: variiert je nach Krankheitsbild, durchschnittlich 6 bis 8 Wochen, Beurlaubung übers Wochenende
Wie läuft die Behandlung ab?


Ziel
Ziel der Therapie ist die Lösung bestehender Konflikte durch Entwicklung angemessener Verhaltensstrategien, so dass die Kinder entlastet und mit neuer Hoffnung baldmöglichst nach Hause zurückkehren können. Die Kinder und Jugendlichen werden – stets in enger Zusammenarbeit mit den Herkunftsfamilien – einzeln und in der Gruppe behandelt.
- Einzel- und Gruppenpsychotherapie mit systemischem, familientherapeutischem Schwerpunkt und tiefenpsychologischen und verhaltenstherapeutischen Methoden
- Kreativtherapie
- Bewegungstherapie
- Psychomotorik

- Erleben und neue Erfahrungen im Team
- Meistern von anspruchsvollen Aufgaben in der Gruppe
- Verbesserung der Kommunikation und Kooperation
- Zusammenwachsen in der Gruppe
- Reflexion der Gruppendynamik
- Einüben von Verantwortungsübernahme

Kunsttherapie wöchentlich in kleiner Gruppe oder im Einzelsetting, Kunstprojekte in den Ferien
- spielerisches Experimentieren
- sinnliches Wahrnehmen und Entspannen
- neue Lösungsansätze und Möglichkeiten erforschen
- sich ohne Worte zum Ausdruck bringen
- eigene Stärken und Fähigkeiten entdecken

- Unterricht für Grundschule, Förderschule, Mittelschule, Realschule und Gymnasium
- Schwerpunktunterrichtung in den Hauptfächern
- Individuelle Einzelförderung
- Schullaufbahndiagnostik und Beratung, Gutachtenerstellung

- wöchentlicher Schwimmbadbesuch
- sportliches Aktivprogramm
- Crosstrainer
- Bewegungsspiele
- Psychomotorik

- interdisziplinäre Konsile aller Fachrichtungen
- apparative und laborchemische Diagnostik
- ausführliche Eigen- und Fremd-Anamnese
- medizinische Diagnostik und Behandlung
- integrativmedizinische Verfahren
- bei Bedarf Kinder- und Jugendpsychiatrischer
Konsildienst - Physiotherapie

- Kennenlernen und Ausbau eigener Fähigkeiten
- Erkennen von Stärken und Schwächen
- Beobachten und Wahrnehmen von eigenem und fremden Verhalten
- Ausprobieren und Festigung neuer Verhaltensmuster
- Umgang erlernen mit Unsicherheit und Ängstlichkeit
- Verbesserung des eigenen Selbstvertrauens und Erhöhung der Selbstwirksamkeit

- Ernährungs-
und Diabetesberatung - Lehrküche
- spezielle Kostformen
(z.B. Unverträglichkeiten,
Nahrungsmittelallergien …)

- Progressive Muskelentspannung
- Autogenes Training
- Traumreisen

- altersgerechte Beschäftigungsmöglichkeiten im gut ausgestatteten Spielzimmer
(Gesellschaftsspiele, Bücher, Musik, Kickerkasten, Tischtennisplatte…) - freies Spiel

24 Stunden pflegerische und erzieherische Betreuung und Begleitung durch Fachpersonal

Aufnahme
Wie kommt man zu uns?
- Empfehlung von Haus- und Kinderärzten, SPZ, MVZ, Kliniken, Stammschulen, niedergelassenen Psychotherapeuten, Jugendämtern etc.
- Vorstationäres Erstgespräch nach telefonischer Terminvereinbarung mit PsychologInnen, Sorgeberechtigten und PatientInnen
- Stationäre Aufnahme nach Einweisung durch Haus- oder Kinderarzt
Was wird behandelt?
- Entwicklungsstörungen
- AD(H)S, Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens
- Enuresis, Enkopresis, Obstipation
- Schlafstörungen
- Essstörungen
- Verhaltensauffälligkeiten, Soziale Integrationsstörungen
- Emotionale Störungen (Ängste, Depression, etc.)
- Somatisierungsstörungen (z.B. chronische Bauchschmerzen…)
- Schulprobleme und Diagnostik von Teilleistungsstörungen
- Problematischer Medienkonsum mit Komorbiditäten
- Chronische Erkrankungen mit psychischen Komorbiditäten (CMC = Children with Medical Complexity)
- Medikamentenneueinstellungen
Was können wir nicht behandeln?
- Selbst- und Fremdgefährdung
- Gruppenunfähigkeit
- Akute psychiatrische Erkrankungen
- Akute somatische Erkrankungen