Abteilung für Integrative Medizin

Wadenwickel bei Fieber, Zwiebelsäckchen bei Mittelohrentzündung, Apis-Globuli nach Insektenstichen, Efeu-Präparate bei Husten, Probiotika bei Durchfall … Jedes 2. Kind in Deutschland wurde bereits mit einem Pflanzenmittel, Globuli oder Wickel behandelt.

Das Kinderkrankenhaus St. Marien bietet ein breites Spektrum dieser naturheilkundlichen Therapien im Sinne eines ganzheitlichen Behandlungskonzeptes, der sogenannten Integrativen Medizin, an.

Integrative Medizin bedeutet eine Ergänzung der konventionellen Medizin („Schulmedizin“) um zusätzliche diagnostische und therapeutische naturheilkundliche Verfahren.

Dazu gehören medikamentöse (Heilpflanzen, homöopathische und anthroposophische Mittel) sowie nicht medikamentöse Anwendungen (Entspannung, Ernährung, Bewegung, Therapien mit Wasser, Wärme, Licht, Berührung, Akupunktur, Lebensstilgestaltung).

Zur Behandlung im Rahmen unseres integrativen Ansatzes setzen wir am Kinderkrankenhaus ein:

Eine naturheilkundliche Behandlung ist dabei immer auf die einzelne Person abgestimmt. Sie orientiert sich neben den akuten Beschwerden auch an der Konstitution und der Fähigkeit zur Selbstheilung. Sie berücksichtigt die aktuellen Lebensumstände und das soziale Umfeld der Menschen in Diagnostik und Therapie. Für den Erfolg einer naturheilkundlichen Behandlung ist vor allem die Stärkung der körperlichen Regulationsfähigkeit und der seelischen und sozialen Kompetenz des Menschen wichtig. Dabei ist die Schulung von Selbsthilfetechniken von besonderer Bedeutung.

Die zahlreichen Möglichkeiten der Naturheilkunde erlauben es Ihnen als Eltern durch gezielte Maßnahmen unter unserer Anleitung selbst einen entscheidenden Beitrag zur Genesung und Gesundheitsförderung Ihres Kindes zu leisten.

Naturheilkundliche Verfahren können zur Mitbehandlung bei akuten Erkrankungen, zur Linderung von Nebenwirkungen und Unterstützung „konventioneller“ Therapien und zur ergänzenden Therapie bei seltenen Erkrankungen in Anspruch genommen werden.

Insbesondere im Bereich der chronischen und „funktionell“ genannten Erkrankungen entfaltet die naturheilkundliche Medizin ihre Stärke. Sie zielt dabei auf die Belebung der Selbstheilungskräfte des einzelnen Menschen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auch auf der Lebensstilgestaltung mit besonderem Augenmerk auf dem Zusammenspiel zwischen Geist, Seele und Körper. Das Erlernen von Entspannungstechniken und Selbsthilfestrategien, regelmäßige Bewegung und ggf. eine Ernährungsumstellung sind wichtige Bestandteile. Dieses medizinische Konzept, das die Entscheidungs- und Gestaltungskraft des einzelnen Individuums permanent mit einbindet, stärkt die Willenskräfte und damit die Gesundung.

Mögliche Einsatzgebiete

Die Einführung der Integrativen Medizin an unserem Kinderkrankenhaus war Teil eines wissenschaftlich begleiteten Projektes, welches von der Carstens-Stiftung und der Eden-Stiftung gefördert wurde.

An diesem Projekt nahmen auch das Dr. von Haunersche Kinderspital in München und die Kinderklinik des Elisabeth-Krankenhauses in Essen teil. Wissenschaftlich und fachlich unterstützt wurden die Kinderkliniken dabei durch die Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin der Kliniken Essen-Mitte. Diese hat eine mehr als zehnjährigen Erfahrungen bei der Integration naturheilkundlicher Verfahren in die stationäre und ambulante Versorgung internistischer Patienten. Unser Kinderkrankenhaus konnte dadurch unmittelbar deren sehr gute Erfahrungen  in die eigene Arbeit einfließen lassen.

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